Ulcusleiden (Geschwürleiden)

Bei den Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren handelt es sich um Schleimhautschäden, die die ersten zwei Schichten der fünfschichtigen Magen- und Darmwand in Form eines Schleimhautdefektes betreffen. Die Schleimhaut kann geschädigt werden durch die Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln, insbesondere den nicht steroidalen Antihreumatika, durch Bakterien, insbesondere dem Helicobacter pylorii und einem Missverhältnis zwischen aggressiven und schützenden Substanzen, die auf die Schleimhaut wirken.
Ein Geschwürleiden kann zu Schmerzen, chronischen Blutungen, einer Ulcusperforation (Geschwürduchbruch) und einer narbigen Ausgangsstenose mit Gewichtsabnahme führen.
An diagnostischen Maßnahmen steht die ÖGD (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie), kurz Magenspiegelung, als Untersuchung erster Wahl zur Verfügung. Im Rahmen der Magenspiegelung lassen sich Proben vom Geschwür und der Magenschleimhaut mit der Frage nach Entartung und der Ursache, beispielsweise Helicobacter-Nachweis, gefahrlos entnehmen.
Die Behandlung eines Geschwürleidens richtet sich nach der Ursache. In Frage kommen Medikamente, die die Säureproduktion reduzieren, eine antibiotische Behandlung und in seltenen Fällen interventionelle Maßnahmen, wie Aufdehnungen von Engstellen oder Operationen.