Anämie (Blutarmut)

Bei der Blutarmut handelt es sich um eine Verminderung der roten Blutkörperchen im fließenden Blut. Diese Verminderung kann durch eine Blutentnahme diagnostiziert werden. Symptome einer Blutarmut sind Schwäche, Blässe, Müdigkeit und Kollapszustände.
Ursache einer Blutarmut kann im Alter eine Störung der Blutbildung im Knochenmark sein, beispielsweise durch eine Infiltration von Fremdgewebe oder eine Erlahmung der blutbildenden Zellen. Eine Blutbildungsstörung im Knochenmark lässt sich durch eine Knochenmarkspunktion oder durch die Zählung spezieller Zellen im Blutbild nachweisen. Hierbei werden insbesondere die jungen Blutzellen gezählt. Eine Blutarmut kann darüber hinaus über einen Blutverlust, beispielsweise nach einem Unfall oder einer Blutung im Bereich des Magen- und Darmtraktes, der Nieren oder des Urogenitalsystems bedingt sein. Im Rahmen der Gastroenterologie stehen zur Klärung einer Blutungsursache im Magen- und Darmtrakt die Magenspiegelung, die Kapselendoskopie und die Darmspiegelung einschließlich der Proktoskopie als diagnostische Verfahren zur Verfügung.
Als dritte Ursache einer Blutarmut sind in unseren Breiten Mangelzustände, beispielsweise Vitamin B12 und Folsäuremangel zu nennen, welche mittels einer Laborkontrolle sicher zu diagnostizieren bzw. auszuschließen sind. Außerdem können chronische Entzündungen oder Tumorleiden ohne Blutverlust zu einer chronischen Blutarmut führen. Schließlich sind bei uns selten genetisch bedingte, meist in der Kindheit diagnostizierte, Formen der Blutarmut zu erwähnen.