Bei dem Reizmagen handelt es sich um Störungen, die sich in erster Linie auf den Oberbauch beziehen und häufig nahrungsabhängig sind, ohne dass im Rahmen diagnostischer Maßnahmen eine organische Erkrankung feststellbar ist. Die Ursachen der funktionellen Dyspepsie sind ungeklärt. Diskutiert werden Beweglichkeitsstörungen des Magens, Dehnungsschmerzen und eine Störung der Reizaufnahme und Verarbeitung des oberen Magen- und Darmtraktes. Typische Symptome sind Schmerzen, Völlegefühl, retrosternales Brennen, ein Druck im Oberbauch und ein frühzeitiges Sättigungsgefühl. Für eine funktionelle Dyspepsie sprechen chronische Symptome, diagnostische Untersuchungen ohne pathologischen Befund, Beschwerdefreiheit in der Nacht, keine Gewichtsabnahme, aber Symptomverstärkung bei psychischen Belastungen. Gegen eine funktionelle Dyspepsie und für eine organische Erkrankung sprechen spätes Auftreten von Symptomen im fortgeschrittenen Alter, Änderung der Symptomatik, nächtliche Beschwerden, Gewichtsverlust, Fieber, Laborveränderungen, Blut im Stuhl und neu aufgetretene Stuhlveränderungen. Die Therapie ist symptomatisch. Wichtig ist die Aufklärung des Betroffenen, dass die funktionellen Beschwerden keine späteren organischen Erkrankungen begünstigen oder gar mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen.